Eisiges Vergnügen - Geocachen in Wolgast und Zinnowitz

Nachdem ich mich hauptsächlich um meine Geocaches gekümmert hatte, fand ich endlich wieder Zeit selbst auf die Suche zu gehen. Wir waren zu Besuch bei der Oma meiner Frau. Sie wohnt in Wolgast an der Ostsee in der Nähe von Usedom. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigte einige Geocaches in der Nähe. Es waren die ersten Tage im neuem Jahr 2016 und irgendwie hatte sich der Winter entschieden, doch noch die Kältekeule auszupacken. Bei wolkenlosen Himmel hatten wir am Tage -20 Grad Celsius und leichten Wind vom Meer. Die gefühlte Temperatur lag somit noch niedriger. Dank der Kälte waren kaum Leute auf den Straßen und ich hatte keine Probleme die Boxen ungesehen zu bergen. Aber das Unterschreiben der Logbücher hat einfach keinen Spaß gemacht. Mir sind fast die Finger abgefroren. 

Insgesamt waren wir zwei Tage an der Ostsee. Am ersten Tag bin ich am Vormittag losgezogen, um ein paar Caches in Wolgast selbst zu suchen. Mein Weg führte mich zum Fischmarkt, wo ein eisiger Wind über den Botten wehte. Die Kälte formte wunderschöne Eisskulpturen. Der erste Cache steckte in einem Geländer und war schnell geborgen. Der zweite Cache hing an einer Metalltreppe in der Nähe eines Parkplatzes. Nachmittags sind wir noch nach Zinnowitz gefahren. Es war fast unmöglich sich auf der Seebrücke aufzuhalten. Der Wind war einfach unerträglich. Am Anfang der Brück musste ich mit blanken Hände den dritte Cache bergen und unterzeichnen. Ich dachte, dass meine Finger abfallen würden. Auf dem Rückweg bin ich noch schnell zum alten Kulturhaus gelaufen, um eine Cache in der Nähe zu finden. Das Gebäude ist verlassen und verfällt immer weiter. Wäre es nicht eingezäunt, könnte man dort wunderbar ein Cache verstecken. Ich mag diese Lost Places. 

Nachdem ich die vierte Box gefunden hatte, fuhren wir zurück nach Wolgast. Erst nach einem heißen Tee fing ich wieder an meine Finger zu fühlen.

Am nächsten Tag stand kein Ausflug an und somit hatte ich noch einmal die Gelegenheit ein paar Geocaches in Wolgast zu finden. Ich hatte mir einen kleinen Rundgang zurecht gelegt. Der Himmel war wieder wolkenlos und die Sonne färbte die Eislandschaft in wunderschönes Licht. Alle Fotos sind mit meinem Smartphone geschossen worden und ich kann euch sagen, das hat keinen Spaß gemacht. Wie am Vortag hatten wir -20 Grad Celsius und leichten Wind. Die Handschuhe auszuziehen bedurfte jedesmal einer großen Überwindung, aber es sind ein paar schöne Bilder dabei herausgekommen.

Ich ging wieder am alten Fischmarkt entlang über die kleine Brück auf die Schlossinsel. Dort fand ich auch den erste Cache an einer Mauer mit tollen Blick auf die Hebebrücke. Bei der Brücke gab es auch eine Box in den Bäumen. In Richtung Peenewerft lief ich weiter und konnte ein paar schöne Bilder von dem gefrorenen Botten machen. Unter einer Gedenkbank fand ich den dritten Cache. Der vierte Geocache klebte hinter einer Dachrinne am Geschäft für Segelbedarf. Der letzte Cache lag außerhalb der Altstadt an der alten Bahnstrecke. Von den Gleisen war nicht mehr viel zu sehen, aber der Cache war einfach zu finden. Trotz der Kälte konnte ich alle Verstecke finden. Natürlich gibt es angenehmeres Wetter für das Geocachen, aber bei 20 Grad und Sonnenschein kann ja Jeder auf die Suche gehen :)

Vor Weihnachten waren wir auf dem Weihnachtsmarkt in Breslau und ich hatte noch einmal die Gelegenheit nach einem Geocache zu schauen, den ich das letzte Mal nicht finden konnte. Was soll ich sagen, ich konnte ihn diesmal finden und frage mich echt, warum ich beim ersten Mal nicht fündig war. Die Box klemmte einfach hinter der Lüftung. Breslau ist immer wieder einen Besuch wert. Besonders die kleinen Zwerge laden zum Entdecken der Stadt ein (siehe Sightseeing und Geocaching in Breslau und Caching in Breslau und Oppeln, Part 2). Ich freue mich auf das neue Jahr voller Geocaches.