London calling - Shopping und Geocaching

Unseren Kurztrip nach London haben wir schon seit einiger Zeit geplant gehabt. Eigentlich wollten wir nur zum Christmas Shopping in die Metropole an der Themse. Aber natürlich ging es mir auch um das Geocaching. Ich hatte einige Wochen zuvor eine Geocoin ergattert und wollte sie unbedingt in London droppen. Unser Apartment lag in der Nähe von Earl's Court Station und erstaunlicherweise gibt es recht wenig Geocaches in der Stadt. Jedenfalls weniger als ich gedacht hätte. Wenn es darum geht, einen ausreichend großen Cache zu finden, um etwas zu droppen, wird es noch schwieriger. Aber dazu später mehr. Erst einmal wollte ich ein schönes Foto für das Log der Coin schießen. Dazu ging es als erstes zum Piccadilly Circus. Kurz den richtigen Moment abwarten und schwups hatte ich meinen Schnappschuss.

Zurück im Apartment kümmert ich mich darum, ein passenden Ort für die Münze zu finden. Die Meisten Caches sind viel zu klein, um Gegenstände aufzunehmen. Leider gab es auch keine Caches in der Nähe, die ich finden konnte. Vielleicht ist Geocaching nicht so beliebt in England. In London wird fast jeder Winkel mit Kameras überwacht und es herrscht eine latente Angst vor Terroranschlägen. Vielleicht haben die Leute auch einfach Angst, zylindrische Gegenstände an dunkle Orte zu verstecken und als Terrorrist wahrgenommen zu werden. Jedenfalls ging es mir so, als ich in den folgenden Tagen auf der Suche war.

Aber es gab einen Lichtblick. Es gibt einen ausreichend großen Cache in einem kleinen Park in der Nähe von King's Cross. Am nächsten Tag fuhren wir direkt dorthin, um die Münze zu droppen, bevor wir unsere Einkaufstour starteten. Der Ort war perfekt. Ein sehr schöner, urbaner Park, der als Lehrpfad für Kindergruppen dient. Es gab einige Trackables in der Box und somit konnte ich auch gleich einen wieder mitnehmen. Die Mission des TBs ist leider nur in Deutsch beschrieben. Er möchte unbedingt in die Schweiz und deshalb nahm ich ihn mit nach Berlin. Von dort kann er dann weiterreisen.

So, die wichtigste Mission war erledigt. Nun konnte wir uns unserer Shoppingtour widmen. Zurück in King's Cross Station nahmen wir den Zug von Gleis 9 3/4 zurück zur Oxford Street. Auch hier gibt es sehr wenige Caches. Einen konnte ich jedoch noch finden und ein paar sehr schöne Fotos schießen.

Meine Frau hatte einige Zeit in London gelebt und somit kenne ich die Stadt sehr gut. Dennoch zogen wir am nächsten Tag los, um noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Es ging in Richtung Tower Hill und Tower Bridge. Natürlich habe ich im Vorfeld abgeklärt, ob es dort ein paar Caches gibt. Ein paar sind tatsächlich zu finden. Das Schlechte Wetter erleichterte die Jagd und ich konnte am Ende des Tages vier Caches loggen. Zwei waren direkt an der Themse gelegen und die anderen beiden jeweils in einem Park. Leider handelt es sich dabei nur um Nano Caches.

Wie ich bereits angedeutet habe, hatte ich bei jedem Cache ein mulmiges Gefühl. Ich wollte niemanden verschrecken oder den Anschein eines terroristischen Aktes erwecken. Irgendwie fühlt sich das seltsam an. Naja wir wurden jedenfalls nicht verhaftet und hatten einen Heidenspaß. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.

Zurück in Berlin fuhr ich noch schnell zum Coepenick-Cache, um den TB aus London abzulegen. Hoffentlich findet er seinen Weg zurück in die Schweiz.