Dickes B - Geocaching in Berlin

"Dickes B, home an der Spree. Geocaching tut gut, doch im Winter tut's weh. Mama Berlin, Backstein und Benzin, wir lieben deinen Duft wenn wir um die Häuser zieh'n“

...Seeed scheinen auch große Fans von Geocaching zu sein, das Video gibt es am Ende :)

Wir waren zurück in Berlin auf Heimaturlaub und hatten Besuch von zwei Freunden aus Griechenland. Wir haben das komplette Touri-Programm abgespult und sind quer durch Berlin gefahren, um ihnen die ganzen Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Endlich hatte ich die Gelegenheit das neue Mauermuseum zu besuchen. Dort ist auch das Panorama im Titel entstanden. Die Ausstellung ist kostenlos und sehr empfehlenswert. Es gibt auch einige Caches in der Nähe. Leider hatte ich keine Gelegenheit, sie zu suchen. Wir hatten leider nicht viel Zeit und wollten jede Minuten nutzen, unsere Freude die Hauptstadt zu zeigen.

Leider war der Besuch nur von kurzer Dauer. Nachdem sie wieder nachhause geflogen sind, hatte ich ein wenig Zeit Geocaches zu suchen. Ich habe die App auf meinem Telefon geöffnet und konnte gleich zehn Caches in meiner Umgebung sehen. Wir wohnen am Rand von Berlin, umgeben von Wald und Wasser. Deshalb sind die Caches eher in natürlichen Verstecken platziert. Bis jetzt war ich hauptsächlich in städtischen Gebiet unterwegs und freute mich sehr durch die Natur zu radeln. 

Meine Tour began am Kleinen Müggelsee. Hier war ich eigentlich jeden Sommer baden. Der erste Cache war schnell gefunden, eine kleine, magnetische Kapsel am Straßenschild. Auf dem Europaradweg R1 ging es weiter zum zweiten und dritten Cache. Beide lagen direkt an der Straßen und waren problemlos auszumachen. Der Dritte Cache ging wohl vor einiger Zeit verloren und wurde ersetzt. Ich hatte aber den alten gefunden. Tage später schrieb mich der Besitzer an und ich konnte ihn genau sagen, wo der alte Cache zu finden ist.

Weiter ging es in Richtung Großen Müggelsee. Der nächste Cache lag irgendwo im Unterholz und war sehr schwierig zu erreichen. Vielleicht hätte ich mein Fahrrad am Wegesrand stehenlassen sollen. Zurück auf dem Weg am Wasser, fand ich den fünften Cache in einem kleinen Baumstamm, leider sehr nass. Bei Müggelhort konnte ich ein paar sehr schöne Fotos schießen, bevor ich zum sechsten Versteck weiterfuhr. "Coepenick-Cache" ist ein sehr schönes Versteck und beherbergte auch einen Travelbug ("Erzgebirgischer Landsmann" - TB4CXC3). Leider konnte ich sein Missionsziel, irgendwo ins Erzgebirge zu gelangen, nicht erfüllen und ließ ihn in seinem Versteck. Das waren alle Caches an den Müggelseen. Weiter ging es in Richtung Süden zu den Müggelbergen. Ich kam an ein paar sehr schönen Fotomotiven vorbei. Der nächste Cache "Schöne Aussicht" liegt direkt auf den Bergen. Um das kurz klarzustellen, ich sagen Berg, weil ich ein Flachländer bin. Für Leute aus Mittel- und Süddeutschland sind die nicht einmal 200 Meter hohen Erhöhungen wohl eher Hügel. Dennoch musste ich die 200 Höhenmeter mit meinem 80 Jahren alten Fahrrad erklimmen und das war wahrlich keine Freunde. Aber die Aussicht war wirklich ein Augenöffner. 

Jetzt war ich ja schon oben und weiter ging es im Gemächlichem Tempo zum achten Cache. Dieser war hinter der Funkanlage neben einem sehr schönen und bizarren Baum versteckt. Schneller Fund - Weiter ging es. Der neunte Cache und für mich das Highlight dieser Tour, war der Cache am höchsten (natürlichen) Punkt Berlins. Der Teufelsberg ist höher, aber auch künstlich aufgeschüttet. "Höchster Berg Berlins" ist ein sehr schöner Cache, gutes Versteck und ein toller Ort. Dafür gab es ein Favoritenpunkt von mir.

Was ist das Beste am Bergsteigen mit dem Fahrrad? Richtig, die Abfahrt! Auf einer langen Serpentine ging es zurück auf Meeresspiegelniveau. Der letzte Cache für diesen Tag lag auch direkt am Weg. Also kurzer Halt, finden, loggen und weiter ging die Abfahrt. Wenn ich den Tag mal zusammenfassen: Ich habe zehn von zehn Caches gefunden und hatte einen Heidenspaß. Perfekt, so muss eine Geocaching Tour ablaufen. Es war auch sehr spannend, meine Heimat mit dem Auge eines Geocachers zu sehen. Mir sind auch ein paar potentielle Verstecke aufgefallen. Sobald ich wieder in Berlin lebe, werden diese mit kleinen Schachteln gefüllt, versprochen :)

Da ich Seeed schon erwähnt und leicht ihren Songtext angepasst habe ist hier die wohl Beste Hymne über die Hauptstadt zum Nachhören.